12. November 2019 / Allgemein

Kabarettist Stefan Verhasselt ist neuer Eselordenträger

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Den Eselorden 2020 der Stadt Wesel erhält der niederrheinische Kabarettist und WDR 4 Moderator Stefan Verhasselt. Dies gab Ulla Hornemann, Präsidentin des Närrischen Parlaments, heute um 11.11 Uhr in Wesel bekannt. Er tritt damit die Nachfolge der LVR Direktorin Ulrike Lubek an.

Stefan Verhasselt nimmt den Eselorden am Karnevalssonntag, 23. Februar 2020, während der närrischen Prunksitzung aus den Händen von Wesels Bürgermeisterin Ulrike Westkamp entgegen. Die Veranstaltung beginnt um 10.30 Uhr in der Weseler Niederrheinhalle.

Vorstellung des Eselordenträgers durch die Präsidentin des Närrischen Parlaments, Ulla Hornemann, beim Pressegespräch am 11. November 2019:

Im nächsten Jahr finden ja wieder mal Wahlen statt, daher liegt es eigentlich nahe, einen Minister oder einen Behördenchef zum Eselordenträger zu küren. Also haben wir lange hin und her überlegt, wen wir denn nehmen. Und dann, reiste unsere Frau Bundeskanzlerin auch noch nach Indien, um dort unter anderem die deutsche Hochschullandschaft zu preisen und junge Inder aufzufordern, in Deutschland zu studieren.

Da war doch mal was? Ach ja, 2001 Herbert Reul, damals Generalsekretär der CDU in NRW - heute Innenminister - mit seinem Spruch „Kinder statt Inder". Na ja, zweimal sollte man für so einen dummen Spruch dann doch nicht ausgezeichnet werden.

Sein Kollege, Verkehrsminister Hendrik Wüst, hat ja für die Südumgehung immerhin schon den Spatenstich gemacht. Aber dann fiel uns wieder der Spatenstich zum Umbau des Bahnhofs ein, und vor allem, was danach passierte - erstmal ganz lange nix.
Wer weiß schon, wie das mit der Südumgehung tatsächlich weitergeht? Ob die wohl noch von ihm als Minister eingeweiht wird? Ich glaub' eher nicht. In Wesel ist man da gebranntes Kind.
Aber vielleicht so 'n SPD Bundesminister? Ach ne, die kann man ja nicht mal fragen. Die sind ja nur noch mit ihrer Casting-Show beschäftigt.
Also dann Behörde, zum Beispiel RVR. Was die sich geleistet haben, war ja wohl der absolute Höhepunkt aller Eseleien die jemals passiert sind. Erst wollen die mitten in unseren schönen Wiesen und Feldern gegen den Willen aller Kies abbauen und dann kriegen sie nicht mal ihren Regionalplan fertig. Ne, für so viel Mist kann man die nicht noch auszeichnen.
Na dann, frei nach dem Motto: sieh, das Gute liegt so nah, haben wir uns mal am schönen Niederrhein umgesehen und sind dabei auf einen Menschen gestoßen, der den Leuten schon vor dem Aufstehen in den Ohren liegt.
Geboren in der Blumenstadt Straelen, also quasi im Glashaus des Niederrheins, wurde er glücklicherweise schon in jungen Jahren von seinen Eltern nach Sankt Tönis umgezogen.
Während sein Vater dort im Krankenhaus arbeitete, hat er über den hauseigenen Sender die Patienten unterhalten und sich dann gedacht: Datt is et. Er hat sozusagen seine „Berufung" gefunden.
Doch nach der Schule hieß es erstmal: lern was Anständiges. So wurde er Einzelhandelskaufmann und verkaufte - na was wohl - u. a. Radiogeräte.

Aber da man seiner Berufung ja schlecht entfliehen kann, ging er zu Radio 90,1 nach Mönchengladbach, dann zu Welle Niederrhein und landete schließlich beim Alster Radio im drögen Hamburg. Um da nicht ganz zu versauern, hat er sich mit Kassetten von Hans Dieter Hüsch getröstet und stellte dabei fest:

  • Ich muss dringend zurück an den Niederrhein
  • „Fake News" vom Niederrhein zu erzählen, die meist mit den Worten „Hasse schon gehört" anfangen, wurde mir quasi in die Wiege gelegt.

So kam er 1998 zum WDR und streute in seine Radiomoderationen immer mal wieder Dönekes vom Niederrhein ein. Das kam bei seinen Hörern so gut an, dass sein damaliger Unterhaltungschef ihm riet, die Geschichten doch einfach mal auf einer Bühne zu erzählen.

Gesagt, getan. 2006 gab er mit klopfendem Herzen sein Kabarett-Debüt in Stratmanns Theater in Essen. Seitdem haben ihn seine Programme in alle großen Städte in NRW und auch schon mehrfach nach Wesel geführt.
Themen, die beim Publikum ein „Fremdschämen" erzeugen oder Häme mag er überhaupt nicht. Mit einem großen Herz für die Eigenarten und Absurditäten seiner Mitmenschen erzählt er in seinen Programmen aus seinem bzw. unserem Leben und huldigt den schönen Niederrhein, dessen wichtigste Stadt schon seit Hansezeiten Wesel ist.
Damit tritt er nicht nur in die großen Fußstapfen von Hans Dieter Hüsch, sondern hat sich auch um Wesel und den Niederrhein verdient gemacht.

Unser neuer Eselordenträger, der WDR 4 Moderator, ist der Niederrheiner unter den Kabarettisten: Stefan Verhasselt.

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